Mit EC- und Kreditkarte im Urlaub –
beachten Sie diese 2 Bargeld-Fallen im Ausland

Die Reisezeit naht, und damit auch die Frage nach dem sichersten Zahlungsmittel. Denn ein Urlaub am Strand von Thailand oder eine Fahrt an der Westküste der USA ist nur dann schön, wenn Sie nicht plötzlich mittellos vor einem Geldautomaten stehen und mit Schrecken feststellen – Ihnen wird kein Bargeld ausgegeben. Das passierte in diesem Jahr schon mehreren Urlaubern, denn die Sicherheitsbemühungen vieler Banken machen EC- und Kreditkarten weniger flexibel. Lesen Sie hier, welche zwei Bargeld-Fallen Sie besser vor Antritt Ihres Urlaubs vermeiden.

Falle 1: Mit der EC-Karte nicht ausreichend ausgestattet

Die meisten Bankkunden verfügen über eine EC-Maestro Karte, die mit einem Magnetstreifen ausgestattet und weltweit einsetzbar ist. Da es mittlerweile jedoch mit Chip-Systemen deutlich sichere Verfahren gibt, tauschen schon die ersten Banken nach und nach die EC-Karten ihrer Kunden aus. In Europa sind die meisten Bankautomaten bereits auf die neuen Microchips programmiert, im außereuropäischen Ausland sieht das dagegen ganz anders aus.  Hier können nahezu alle Automaten nur den Magnetstreifen lesen, das Abheben von Bargeld ist damit mit der EC-Karte nicht mehr möglich.

Betroffen sind hiervon bereits sehr viele Postbank Kunden, denn hier wurden in 2011 viele Karten ausgetauscht. In dem mitgeschickten Schreiben steht lediglich: „Sie ist auch in der ganzen Europäischen Union und in einigen anderen Ländern einsetzbar. Wenn Sie weltweit reisen, empfiehlt sich eine Postbank-Kreditkarte.“ Heißt im Klartext: Als Postbank Kunden kommen Sie mit der EC-Karte im Ausland ab sofort nicht mehr weiter. Weitere Banken planen gerade aktiv die Umstellung auf die neuen EC-Karten, darunter die Volksbanken-Raiffeisenbanken, viele Sparkassen und die Landesbank Berlin. Die Sparda Bank hat aus Sicherheitsgründen den Verfügungsrahmen für den Einsatz der EC-Karte im Ausland herunter gesetzt. Statt wie bisher 1000 Euro können Sie nun nur noch bis zu 250 Euro pro Tag abheben.
Vor einer Reise ins Ausland sollten Sie daher unbedingt sicherstellen, dass Sie über eine Kreditkarte verfügen!

Falle 2: Gesperrte Kreditkarte soll Sie vor Betrügern schützen

Betrugsfälle wie das Skimming, bei dem Gauner mit einem auf dem Automaten montierten Lesegerät ihre Daten ausspionieren, sorgen mittlerweile weltweit für immer größeres Aufsehen. Da die Banken in den meisten dieser Fälle für den Verlust der Kunden haften, wählen sie mitunter drastische Konsequenzen: Die Banken sperren teilweise die Kreditkarten ihrer Kunden für einen Auslandseinsatz! Der unwissenden Kunden steht dann mit etwas Pech nichtahnend in den USA am Bankautomaten und wundert sich, warum seine Kreditkarte nicht wie gewünscht funktioniert.

Besonders Kunden der Deutschen Bank, der Noris Bank und der Berliner Bank sollten ihre Bank deshalb vor dem Aufenthalt im Ausland informieren, in welchem Land und Zeitraum sie die Kreditkarte einsetzen wollen. Die Bank schaltet Ihre Kreditkarte dann für diese bestimmte Reise frei, zudem wird mit dem Kunden eine Höchstgrenze vereinbart. Werden Sie erst im Urlaub mit dem Problem konfrontiert, wählen Sie von dort den Kundenservice Ihrer Bank an, um die Kreditkarte freischalten zu lassen.

Fazit: Um zu vermeiden, dass Betrüger im Urlaub die Daten Ihrer Karte klauen und dann das ganze Konto leer räumen, empfehlen wir besonders den Einsatz von Prepaid-Kreditkarten. Viele Anbieter haben bereits kostenlose Prepaid-Karten im Angebot, so dass eine Reisegruppe ihre Urlaubskasse auch auf zwei oder mehr Karten verteilen kann. Vor dem Urlaub laden Sie einfach einen Betrag auf die Karte auf, und nur dieser kann dann wieder abgehoben werden. Gerät die Karte in die Hände von Dieben, erbeuten sie damit maximal den aufgeladenen Betrag, nicht aber Bankverbindungen in die Heimat und langjährig Erspartes.