Papayer lässt Prepaid Kreditkarte und Smartphone-App verschmelzen

papayer kreditkarte

Kreditkarten gibt es wie Sand am Meer. Kaum eine Bank verzichtet auf dieses oft lukrative Geschäft. Auch Karten auf Guthabenbasis, sogenannte Prepaid-Kreditkarten haben viele Institute und Verbraucher für sich entdeckt. Der Vorteil: Es kann nur das Geld ausgegeben werden, welches zuvor auf das Kartenkonto geladen wurde. Der Anbieter Papayer bietet Jugendlichen ab 13 Jahren eine Prepaid-MasterCard, kombiniert mit einer Smartphone-App. Wir stellen das Angebot vor.

Apps bieten Eltern und Kindern großen Funktionsumfang

Die Papayer-Karte lässt sich mit zwei Apps verknüpfen. Eine App bietet dem Nachwuchs die selbständige Kontrolle über seine Ausgaben. Anschauliche Grafiken und Diagramme zeigen auf, wofür das Guthaben (z.B. Mode, Essen) verbraucht wurde. Die zweite App wird für die Eltern angeboten. Sie bietet beispielsweise die Möglichkeit zur Kartenaufladung, Sperrung bei Verlust oder Kontrolle der getätigten Ausgaben.

Aktuell sind die Papayer-Apps nur für Apple-System mit Betriebsystem iOS 7 erhältlich. Nach Angaben des Betreibers soll in Kürze auch eine Nutzung mit Android Smartphones möglich sein.

Die Zielgruppe sind Jugendliche von 13 bis 18 Jahren. Eltern werden es somit begrüßen, dass die Karte nicht für Einkäufe von Zigaretten, Alkohol sowie für Glückspiel und Ausgaben in Diskotheken genutzt werden kann. „Mit Papayer lernen Jugendliche frühzeitig mit elektronischem Geld umzugehen“, gibt Geschäftsführer Valentin Stalf an. Zusätzlich besteht die Möglichkeit per Push-Nachricht zeitnah über getätigte Transaktionen informiert zu werden.

apps von papayer

Karte kostenlos, Service gebührenpflichtig

Interessenten erhalten die Papayer-Kreditkarte ohne Grundgebühren. Allerdings entstehen Kosten für die Nutzung des Angebots. Für den Service und die Bereitstellung der Apps wird eine monatliche Pauschale von 2,95 Euro fällig. Hochgerechnet für ein Jahr entstehen somit Kosten von rund 35 Euro. Während der laufenden Testphase entfällt die Service-Gebühr. Es besteht keine Laufzeit wie bei anderen Prepaid-Anbietern, eine Kündigung ist jederzeit möglich.

Das Einkaufen im Internet und das bargeldlose Bezahlen in der Euro-Zone sind kostenfrei. Bei einem Karteneinsatz in Fremdwährungsländern werden 2,00% vom Umsatz zzgl. 0,90 Euro berechnet. Wer Bargeld vom Konto der Prepaid-Karte abheben möchte muss in Euro-Ländern eine pauschale Gebühr über 0,99 Euro entrichten. In Ländern mit fremder Währung werden Bargeldabhebungen mit 1,99 Euro berechnet.

Für Aufladungen der Karte per Banküberweisung entstehen keine Kosten. Verbraucher die eine bestehende Kreditkarte zur Einzahlung nutzen, müssen mindesten 0,90 Euro bzw. 2,00% vom Aufladebetrag entrichten.

Fazit: Papayer für Eltern und Kinder interessant

Papayer verfolgt mit seiner Idee einen interessanten Ansatz. Die Verbindung von Kreditkarte mit dem Smartphone ist zeitgemäß und dennoch innovativ. Eltern und Kinder erhalten ein hohes Maß an Kontrolle, welches allerdings auf gegenseitigem Vertrauen und mit Bedacht eingesetzt werden sollte.

Laut SchuldnerAtlas 2013 (PDF, 2,2MB) sind immerhin rund 213.000 Schuldner unter 20 Jahre jung. Dem Nachwuchs kann mit Papayer der Umgang mit bargeldlosen Bezahlungsmitteln auf eine sichere Weise nähergebracht und einer frühen Überschuldung entgegengewirkt werden.

Mit jährlichen Kosten von rund 35 Euro ist Papayer nicht der günstigste Anbieter von Prepaid-Kreditkarten. Wer auf die neuartigen Funktionen verzichten kann, findet zwar günstigere Angebote, die sich allerdings auf den reinen Bezahlvorgang beschränken. Ein reiner Preisvergleich mit klassischen Prepaid-Angeboten wäre dem Anbieter gegenüber nicht fair.

Über Papayer.com

Die Köpfe hinter dem Berliner Startup Papayer.com sind Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal. Herausgegeben wird die Kreditkarte in Kooperation mit Wirecard Card Solutions Ltd. Nach dem Beta-Test mit ausgewählten Kunden, erfolgt der offizielle Produktstart voraussichtlich Ende Dezember 2013. Mehr Informationen und Details können Sie über die Website Papayer.com abrufen.