Bezahlen mit der iPhone-App: Berliner LBB Bank ermöglicht als erste die kontaktlose iPhone-Zahlung

Das Bezahlen mit den handlichen Plastikkarten wird in Zukunft einfacher und damit schneller gehen. Erste Banken und Geschäfte stellen ihre Systeme bereits auf die Funk-Chip-Karte um, bei der die Karte für den erfolgreichen Bezahlvorgang lediglich wenige Zentimeter vor ein Lesegerät gehalten werden muss. Über Möglichkeiten und Risiken der Funk-Chip-Methode berichtete Kreditkarte.org bereits vor einigen Wochen. Jetzt hat mit der LBB (Landesbank Berlin) die erste Bank eine Visa-Kreditkarte im Angebot, die mit dem Visa payWave-Prinzip und in Kombination mit einer App auf dem iPhone einen Zahlungsvorgang bestätigt.

Zahlung per Klick -Wie einfach funktioniert die Abrechnung per App wirklich?

Die Bezahlung mit der Kreditkarten-App wird seit Anfang dieses Jahres in einem Pilotprojekt getestet. Für die Transaktion sind weder Unterschrift noch PIN-Eingabe nötig, was die Zahlung viel flexibler und in Geschäften mit hohem Andrang vor allem schneller machen soll. Voraussetzung für die Technik ist ein Funk-Chip, von Visa wird das Prinzip „payWave“ genannt. Der Chip basiert auf der NFC Technologie (Near Field Communication), bei der Daten über eine Distanz von wenigen Zentimetern per Funk ausgetauscht werden. Bereits im Einsatz ist diese Technologie in Deutschland in vielen Fußballstadien, in großen Mensas oder an Touch&Travel-Systemen der Deutschen Bahn. Der Chip muss dabei nicht ausschließlich auf einer Karte angebracht sein, sondern auch am Schlüsselanhänger, einer Uhr oder eben am Handy funktioniert das Prinzip. Mit einem payWave-Chip im Handy und einem in der Kasse am Supermarkt wäre der Bezahlvorgang also nichts weiter als ein reiner Datenaustausch, wie er sonst ebenso mit der Karte stattfindet.

Anfang des Jahres 2011 verdichteten sich die Gerüchte, dass Apple einen solchen Funkchip bereits in das iPhone 5 integrieren wolle. Da dies bis jetzt noch nicht geschehen ist, muss die LBB Bank die Smartphones der Testpersonen zunächst nachrüsten. Dafür wird ein entsprechendes iPhone mit einem iCaisse, einem zusätzlichen, dünnen Kunststoffgehäuse versehen. Darin befinden sich eine NFC-Antenne und eine MicroSD-Karte für die Funkübertragung der Kreditkartendaten. Das notwendige Kunststoffgehäuse iCaisse gibt die LBB derzeit kostenlos an interessierte Kunden aus.

Getätigt wird der Bezahlvorgang nach der Funkverbindung durch die Bestätigung der App, die der Nutzer auf seinem iPhone installieren muss. Die „Visa Mobile App for iCaisse“ kann je nach Einstellung bei jeder Bezahlung nach der Abfrage eines Passwortes verlangen, oder aber Beträge bis 25 Euro direkt automatisch freigeben. Sobald die Funkverbindung steht und die App die Transkation bestätigt, ist der Kauf damit abgeschlossen. Ohne Passwort-Eingabe dauert das nur 1-2 Sekunden, das Suchen nach Kleingeld gehört also vielleicht schon bald der Vergangenheit an. Die App bietet außerdem eine Übersicht der zuletzt getätigten Einkäufe.

LBB geht neue Wege: Smartphone-Verbreitung könnte Funk-Bezahlung voran treiben

Das Pilotprojekt mit der iPhone-Zahlung wurde in dieser Woche von Visa Europe, der Landesbank Berlin und der Swiss Post Solutions gestartet. Dumm nur, dass Händler und Akzeptanzstellen der Visa-Kreditkarte bisher selbst wenig Interesse an der Nachrüstung ihrer Systeme auf das Funk-Prinzip zeigten. Visa-Deutschlandchef Ottmar Bloching kündigte zum Start des Projekts aber an, das noch vor Ende Januar eine Kette aus dem Bereich Drogerie, dem Lebensmittelhandel und aus der Systemgastronomie den payWave-Funk einführen werde. In ihrer Startphase wird die payWave-App zunächst nur für das Apple-Betriebssystem angeboten. Bewährt sich das System, sollen im Laufe des Jahres auch Versionen für andere Smartphones als das iPhone entwickelt werden. Fünf Banken wollen angeblich im Laufe des Jahres an payWave teilnehmen.

Das Konkurrenzprodukt, PayPass von Mastercard, wird bereits von Douglas und Aral- und Star-Tankstellen akzeptiert. 1,2 Millionen deutsche Kunden besitzen laut Mastercard bereits eine solche Kreditkarte.
Mit der Prepaid-Kreditkarte der LBB von Visa sichern Sie sich in jeden Fall ein vorteilhaftes Angebot. Die Karte bietet zum einen eine Guthabenverzinsung für das Geld, dass Sie für die Verwendung der Kreistkarte auf das zugehörige Girokonto eingezahlt haben. Zum anderen heben Sie mit der Karte im Ausland gebührenfrei Bargeld vom Automaten ab, wo die VisaCard an über 24 Millionen Akzeptanzstellen entgegen genommen wird. Die Prepaid-Karte wird im Guthaben geführt und schützt Sie damit zusätzlich vor einer schleichenden Überschuldung. Mit einer Jahresgebühr von 39 Euro liegt die LBB-Kreditkarte im unteren Bereich klassischer Prepaid-Karten. Mehr Informationen zur ersten Kreditkarte mit eigener App lesen Sie hier.