Sonne, Meer und Geld – so setzen Sie bei Ihrer Reisekasse auf Sicherheit und Flexibilität

urlaub karte

Damit der Urlaub nicht zum Reinfall wird ist eine genaue Planung wichtig.

Lassen wir die leidige Phase des Sparens einmal unbeachtet und stellen wir uns vor, das nötige Kleingeld ist bereits beisammen und eine spannende Reise gebucht. Ein schöner Gedanke! Doch wie sichern Sie Ihre Liquidität auf der Reise am besten? Wie dieser Artikel zeigen wird, spielen dabei die richtige Mischung aus diversen Zahlungsmitteln sowie ein gewisses Maß von Sicherheit die zentralen Rollen.

Ein Koffer voller Bargeld …

… ist ein klarer Fall für einen Kriminalfilm, aber nicht für Ihren wohlverdienten Urlaub. Bargeld ist praktisch, aber nicht sehr sicher. Trickbetrüger wissen genau, wie Sie Ihnen wortwörtlich das Geld aus der Tasche ziehen können. Schützen Sie sich hiervor, indem Sie nur sehr wenig Bargeld mit auf Ihre Reise nehmen und dieses zudem gut geschützt nah am Körper tragen. Zum 80er-Jahre-Brustbeutel gibt es übrigens Alternativen, die Sie nicht sofort als typischen mit Bargeld bepackten Touristen outen: zum Beispiel unauffällige Gürtelsafes.

Reisen Sie in ein Land, das nicht den Euro nutzt, können Sie entweder bereits in Deutschland oder dann vor Ort Geld tauschen. Bei Ihrer Hausbank ist dies eventuell sicherer, bei manchen Währungskonstellationen verzichten Sie dann aber unter Umständen auf einen Umtauschbonus. Wie Sie sich im Vorfeld einer Reise vorbereiten und bei Verlust verhalten sollten für den Fall, dass Langfinger einmal erfolgreich Geld und Papiere im Ausland stehlen, erfahren Sie bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

Plastikgeld in allen Varianten

So weit, so gut: Ein geringer Bargeldvorrat geht allerdings auch recht schnell zur Neige. Nachschub sichern Sie sich durch Ihre Bankkundenkarte (Girocard) und eine Kreditkarte. Wer jedoch einfach Bargeld abhebt, hat erneut das Problem, dieses sicher aufbewahren zu müssen. Das direkte Bezahlen mit Plastikgeld kann hier eine Lösung sein: Mit Bankkundenkarten und Kreditkarten können Sie mitunter in Geschäften, Autovermietungen, manchen Restaurants, Hotels und bei vielen anderen Gelegenheiten Ihre Rechnungen begleichen. Mit Kreditkarten sind Sie auch außerhalb Europas in der Regel gut ausgestattet, bei Bankkundenkarten muss dies nicht zwangsläufig der Fall sein. Eine Kreditkarte ist in der Reisekasse somit unverzichtbar.

Machen Sie sich schlau!

paar mit koffer

Informieren Sie sich vor dem Start in den Urlaub, wie sie günstig Bargeld im Ausland erhalten.

Erkundigen Sie sich bei jeder Variante des Plastikgeldes besser immer vor Reiseantritt bei Ihrer Bank, wie es sowohl um die Akzeptanz als auch die Kosten für die Nutzung im Ausland bestellt ist. Auch beim Abheben selbst stehen Sie vor einem Konflikt: Sich kleine Beträge auszahlen zu lassen, scheint clever, um nicht allzu viel Bargeld mit sich herumzutragen. Doch wer öfters kleine Beträge abhebt, zahlt eventuell immer wieder Gebühren. Finden Sie am besten ein Mittelmaß zwischen diesen beiden Problematiken individuell abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse.

Kompromisslos ist allerdings eines: Geht Ihre Bankkundenkarte oder Kreditkarte verloren, wird sie gestohlen oder besteht der Verdacht auf einen Missbrauch, müssen Sie die Karten unverzüglich sperren lassen.

Tipp: Lesen Sie unseren Artikel: Geld im Ausland abheben – Mit diesen Kreditkarten auch ohne Gebühren.

Ablaufdatum beachten!

Joghurt und Kredit- sowie Bankkundenkarten haben eines gemeinsam: ein Verfallsdatum. Eine neue Karte geht Ihnen zumeist schon eine Zeit lang vor Ablauf der alten zu. Achten Sie in diesem Fall darauf, gültige Karten mit in den Urlaub zu nehmen. Verreisen Sie sehr lange, kann es passieren, dass der Kartenwechsel stattfindet, wenn Sie noch im Urlaub sind. Im ungünstigsten Fall läuft Ihre Karte dann unterwegs ab, ohne dass Sie einen Ersatz haben. Prüfen Sie also das Ablaufdatum und erkundigen Sie sich vor Reiseantritt rechtzeitig bei Ihrer Bank, inwiefern ein vorzeitiger Austausch möglich ist.

Altmodisch, aber sicher: Reiseschecks

Zugegebenermaßen wirkt der Reisescheck im Zeitalter des Plastikgeldes in etwa wie ein Dinosaurier. Wenn Ihnen Sicherheit besonders wichtig ist, lassen Sie sich davon aber nicht irritieren. Wie die Absicherung beim Reisescheck funktioniert? Sie unterschreiben den Scheck beim Kauf sowie noch einmal beim Einlösen und Sie müssen sich in der Regel zusätzlich bei der Einlösung mit Ihrem Ausweis legitimieren. Weiterhin profitieren Sie von einem Versicherungsschutz sowie von einer Neuausstellung, sollte der Reisescheck verloren gehen. Auf diese Weise nutzt das Zahlmittel gleich mehrere Sicherungsmechanismen. Auch dass ein Reisescheck in Ihrem Urlaub abläuft, müssen Sie nicht befürchten: Er ist unbegrenzt gültig. Mitunter lässt sich der Reisescheck zudem als direktes Zahlungsmittel zum Beispiel im Handel nutzen.

Die kleinen Mankos von Reiseschecks

In Kauf nehmen müssen Sie für die gebotene Sicherheit allerdings ein wenig Aufwand und auch Kosten. Es gilt,

  • sich die Schecks vor dem Urlaub zu besorgen,
  • sich ebenfalls im Vorfeld für eine von wenigen zur Verfügung stehenden Währungen zu entscheiden,
  • die Quittung sicher aufzubewahren, um die Schecks bei Verlust sperren zu können,
  • und im Urlaub den Weg zu einer Einlösestelle oder einem akzeptierenden Geschäft zu finden.

Kosten fallen für die Nutzung von Reiseschecks eventuell sogar mehrfach an: zum Beispiel bei Ausstellung der Schecks, mitunter beim Einlösen und manchmal sogar, wenn Sie nicht genutzte Reiseschecks nach dem Urlaub wieder umtauschen möchten.

Wie viel darf es sein?

Diese Frage stellt sich eigentlich nur in Bezug auf Bargeld und Reiseschecks, da Sie beim Plastikgeld mit ausreichend Verfügungsrahmen vorher diesbezüglich keine Entscheidung treffen müssen. Sie lässt sich also nur individuell beantworten. Reisen Sie mit der ganzen Familie, ist eine lange Reise geplant oder der Urlaub nicht all-inclusive gebucht? In diesen Beispielfällen sollte Ihr Budget höher ausfallen. Dies gilt insbesondere für Reiseschecks, denn beim Thema Bargeld sollte dies nicht dazu führen, dass Sie zu einem wirklich lohnenden Ziel für Taschendiebe werden. Eine besonders gut gefüllte Reisekasse ist zudem wichtig, wenn Sie in Ihrem Urlaub spezifische Betätigungen planen, die kostspielig und nicht im Reisepreis inkludiert sind: Das sind zum Beispiel so typische Aktivitäten wie Bootstouren, Wasserskifahren, Tauchkurse und vieles andere mehr.

Fazit: Erkundigen Sie sich vor der Abreise, welche Zahlungsmittel in Ihrem Urlaubsland am bedeutendsten sind und setzen Sie bei Bedarf auf eine gut durchdachte Mischung aus Bargeld, Plastikgeld und Reiseschecks, soweit bei den beiden Letzteren von einer guten Akzeptanz auszugehen ist. Hiermit sind Sie auch auf Reisen für alle Individualitäten gerüstet. Bleibt nur noch, Ihnen einen wunderschönen Urlaub zu wünschen!

Das wichtigste zur Reisekasse im Urlaub zusammengefasst

  • In Sachen Bargeld gilt: Weniger ist mehr. Bargeld sollte nur einen kleinen Teil der Urlaubskasse ausmachen.
  • Bankkundenkarten und mitunter auch Kreditkarten sind im Urlaub unerlässlich. Zu achten ist aber auf die Akzeptanz der jeweiligen Karten im Ausland sowie auf Gebühren, die beim Einsetzen anfallen können.
  • Plastikgeld müssen Sie unverzüglich sperren lassen, sollte es abhandenkommen oder wenn ein Verdacht auf Missbrauch besteht.
  • Reiseschecks bedienen sich mehrerer Sicherungsmechanismen, sind aber in der Regel mit Gebühren verbunden und ein wenig sperrig in der Handhabung.
  • Welches Budget Sie für Ihre Reisekasse einplanen sollten, hängt von zahlreichen individuellen Faktoren ab.