Die kostenlose Prepaid-Kreditkarte in Kombination mit einem schufafreien Girokonto, aus dem Hause des Berliner-Startups Number26, erfreut sich großer Beliebtheit. Nach Angaben des sogenannten FinTech Unternehmens haben sich inzwischen über 70.000 Kunden für das Angebot entschieden. Zum 01.12.2015 geht Number26 den nächsten Schritt und wird optional einen Dispokredit anbieten.
Alle Details erfahren Sie in diesem Beitrag.
Erst Ende Oktober sorgte Number26 mit der Einführung von „Cash26“ für Schlagzeilen. Durch die Kooperation mit Barzahlen.de können Inhaber der MasterCard an rund 3.000 Verkaufsstellen (z.B. in Penny und Real Supermärkten) kostenfrei Bargeld abheben und einzahlen.
Dispokredit in wenigen Sekunden
Wie Number26 bekannt gab, folgt der nächste Schritt zur vollwertigen Bank zum 1. Dezember 2015. Über die App (erhältlich für Android und iOS Geräte) soll mit einem Klick ein persönlicher Überziehungsrahmen beantragen werden können. Innerhalb weniger Sekunden erfährt der Kunde, ob und in welcher Höhe das Konto überzogen werden kann. Danach kann der Dispo unmittelbar genutzt werden.
Der maximale Überziehungsrahmen wird bei 2.000 Euro liegen und ist vom persönlichen Kreditscoring abhängig. Je besser es um die eigene Bonität bestellt ist, desto höher fällt der potentielle Dispo aus.
Hohe Transparenz angekündigt
Der Dispokredit wird sich vollständig über die Smartphone-App verwalten lassen. Zum 1. Dezember ist ein Update der App vorgesehen, wodurch die Funktion freigeschaltet wird. Kunden können den Kredit danach jederzeit aktvieren bzw. deaktivieren. Auch kann mit einem Klick eine Erhöhung des Kreditrahmens angefragt werden. Rutscht das Girokonto ins Minus, wird der Kontoinhaber per Push-Benachrichtigung hierüber informiert.
Über das Smartphone lässt sich jederzeit die Höhe der anfallenden Zinsen kontrollieren. Das nebenstehende Bild zeigt beispielhaft einen genehmigten Kreditrahmen von 1.400 Euro, wovon 1.065,89 Euro abgerufen wurden. Hierfür sind im aktuellen Quartal 3,79 Euro Zinsen aufgelaufen.
Apropos Zinsen: Wer den Dispokredit nutzt, muss sich auf einen effektiven Jahreszins von 8,90% einstellen. Verglichen mit vielen anderen Banken, insbesondere Filialbanken, fällt der Dispozins damit sehr niedrig aus. Nicht selten fordern Banken 10% und mehr, in Einzelfällen sogar bis zu 16 Prozent, wie die Stiftung Warentest berichtet.
Number26 auch in Zukunft ohne Schufa-Prüfung erhältlich
Verbraucher mit negativen Schufa-Merkmalen berichten regelmäßig von Problemen und Ablehnungen bei der Beantragung von Kreditkarten und Girokonten. Gerade, aber nicht nur, für diesen Personenkreis ist Number26 eine gute Alternative zum „klassischen Bankkonto“. Wie uns auf Anfrage mitgeteilt wurde, sind Konto und Karte auch in Zukunft ohne Schufa-Prüfung erhältlich. Erst wenn der Dispokredit ergänzend beantragt wird, erfolgt eine Prüfung über die Schufa.
Fazit: Sinnvolle Erweiterung
Durch die Einführung des Dispokredits dringt Number26 in den nächsten Geschäftsbereich traditioneller Banken ein. Dadurch wird das Angebot für noch mehr Personen zur echten Alternative im täglichen Zahlungsverkehr. Wer einen Dispokredit benötigt, kann diesen unkompliziert und schnell aktivieren. Wer lieber nur das Geld ausgeben möchte, was er tatsächlich besitzt, ignoriert die Funktion. Für die Zukunft kündigt das Unternehmen bereits „Spar-, Investitions- und weitere Produkte“ an. Kreditkarte.org informiert Sie auch in Zukunft über Neuigkeiten bei Number26, bis dahin:
- lesen Sie unseren ausführlichen Test zur Number26 Kreditkarte
- besuchen Sie die Website von Number26
- oder erfahren Sie mehr über die kürzlich eingeführte Cash26-Funktion
