Kreditkartenbetrug vorbeugen – Tipps für den sicheren Umgang mit der Kreditkarte

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Das „Phishing“ von Kreditkarten-Daten stellt eine Gefahr dar. Minimieren Sie das Risiko mit unseren Tipps. Foto: © maho – Fotolia.com

Eine Kreditkarte bietet enorme Vorteile: Bargeldloser Finanztransfer über Landesgrenzen hinweg, unkompliziertes Bezahlen von Rechnungen im alltäglichen Leben. Doch viele Kunden befürchten Opfer von Kreditkartenbetrug zu werden. Eine nicht gänzlich abwegige Befürchtung. Neben der sorgfältigen Überprüfung der Kreditkartenabrechnung kann auch schon beim Einkauf der Ware oder beim Erwerb der Dienstleistung das Risiko Opfer eines Kreditkartenbetruges zu werden minimiert werden.

Wer die modernen Sicherheitsmechanismen beim Bezahlen mit seiner Kreditkarte nutzt und auch sonst etwas Vorsicht und Sorgfalt walten lässt, der wird in der Regel keine Probleme bekommen. Etwas anders sieht es aus, wenn der Nutzer zu sorglos mit diesem modernen Zahlungsmittel umgeht. Einmal die Karte unachtsam aus der Hand gegeben, vielleicht sogar noch auf einer Reise bzw. Ausland, und man darf sich nicht wundern, wenn die Daten plötzlich in dunklen Kanälen verschwinden und das Kreditkartenkonto leergeräumt ist.

Mehrere Sicherheitsmerkmale

Grundsätzlich tun die Kreditkartengesellschaften viel dafür, die Zahlungen so sicher wie möglich zu machen. Schließlich ist es keine erstrebenswerte Werbung, wenn mehr und mehr Kunden durch Betrüger teils hohe Kapitalbeträge verlieren. Jede Kreditkarte ist daher mit mehreren Sicherheitsmerkmalen und -verfahren verknüpft. Hier ist zunächst die 16-stellige Kartenummer zu nennen, die bei jedem Zahlvorgang angegeben werden muss. Weiterhin besitzt jede Kreditkarte ein Gültigkeitsdatum, das ebenfalls beim Bezahlen abgefragt wird. Je nachdem, mit welchem Verfahren gezahlt wird, muss der Besitzer außerdem die Zahlung mit seiner Unterschrift bestätigen oder die Geheimzahl, welche er zu seiner Karte erhalten hat, in ein spezielles Gerät eingeben. Und zu guter Letzt verfügt inzwischen jede Kreditkarte über eine spezielle, dreistellige Prüfziffer, die den Bezahlvorgang noch sicherer werden lässt.

Risiken beim Online-Shopping minimieren

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Achten Sie auf eine sichere Verbindung (SSL), bei der Eingabe von Kreditkarten-Daten in Online-Shops. Foto: © jamdesign – Fotolia.com

All diese Sicherheitsaspekte greifen jedoch nur, wenn der Nutzer die nötige Sorgfalt in Umgang mit der Kreditkarte walten lässt. So sollte beispielsweise bei der Zahlung im Internet darauf geachtet werden, dass die Daten ausschließlich in verschlüsselter Form zum Zahlungsempfänger gelangen. Erkenntlich wird dies anhand eines kleinen Schloss-Symbols, das in der unteren Ecke des Browserfensters eingeblendet wird. Internetseiten, die Daten in verschlüsselter Form übertragen, tragen außerdem den Vorsatz „https://“ (anstatt http:// ) in der Webadresse. In Fachkreisen spricht man von der SSL-Verschlüsselung.

Weiterhin sollte sichergestellt werden, dass sich keine Viren und andere Schadprogramme (z. B. Malware, Trojaner etc.) auf einem Computer befinden, von dem aus die Kreditkartenzahlung vorgenommen wird. Ein aktuelles Virenprogramm sowie eine Firewall gegen Internet-Eindringlinge sind also absolute Pflicht.

Gehen Sie gerne auf Online-Shopping-Tour, sollte der fragliche Shop einen seriösen Eindruck machen. Ist der Standort des Shops in Deutschland oder einem anderen Land der EU oder in den USA, ist dies vertrauenserweckender als wenn er auf einer Insel in der Karibik sein Dasein fristet. Sie müssen bedenken, dass nicht nur der Betrag, den die vermeintliche Ware oder Dienstleistung kosten soll, sondern ein nahezu beliebiger Betrag von Ihrer Kreditkarte abgebucht werden kann. Geben Sie den Namen des Shops vor der Bestellung in eine Suchmaschine wie Google oder Bing ein und prüfen Sie, ob andere Verbraucher über negative Erfahrungen berichten.

Auch außerhalb des Internets ist Achtung geboten

Natürlich sollte man sich genauso umsichtig verhalten, wenn im realen Leben mit der Kreditkarte gezahlt wird. Dazu gehört, die Karte möglichst niemals aus der Hand zu geben. Insbesondere in Hotels und Restaurants ist es teilweise üblich, dass der Kellner oder Portier mit der Karte verschwindet und dann eigenständig die Abrechnung vornimmt. In diesem Fall sollten Sie darum bitten, ihn begleiten zu können, damit die Zahlung unter Ihrer Aufsicht geschieht. Jemand, der nichts zu verbergen hat, wird sich gerne darauf einlassen.

Zusammenfassung – So minimieren Sie das Risiko eines Kreditkartenbetrugs

  • Geben Sie Ihre Kreditkarte niemals in fremde Hände, wenn Sie nicht dabei sind
  • Achten Sie bei Bestellugen im Internet auf eine sichere Verbindung (https:// anstatt http:// in der Adressleiste) und ein sicheres System mit aktuellen Virenscannern
  • Prüfen Sie vorab, ob der Online-Shop seriös ist (telefonisch erreichbar? negative Bewertungen? Firmensitz?)
  • Bei Bargeldabhebungen: Geben Sie Ihre PIN so ein, dass Sie niemand beobachten kann. Prüfen Sie auch, ob der Geldautomat sicher erscheint.
  • Notieren Sie sich Ihre PIN niemals auf der Karte oder in der Geldbörse
  • Reagieren Sie nicht auf E-Mails, die Sie auffordern Ihre Kreditkarten-Daten einzugeben. Auch Ihre Bank wird Ihnen niemals solche E-Mails senden!

Fazit: Lassen Sie bei der Verwendung Ihrer Kreditkarte eine gewisse Sorgfalt walten, können Sie die vielen Vorteile nutzen, ohne dass später ein böses Erwachen folgt. Es ist gar nicht so schwer, die Kreditkarte mit den höchstmöglichen Sicherheitsstandards zu nutzen. Lediglich einige einfache Regeln sind dafür einzuhalten, die sich jeder einprägen kann. Schließlich gehen Sie mit Ihrem Bargeld doch auch nicht leichtfertig um, oder?