Kreditkarten Lexikon

A

Ablaufdatum
Da die Laufdauer einer Kreditkarte begrenzt ist, befindet sich auf der Vorderseite der Karte ein Ablaufdatum. Das Datum wird häufig auch zur Identifikation des Kreditkartennutzers, zum Beispiel beim Online-Kauf, benötigt.

Abrechnungsarten
Die Kreditkarteninstitute bieten verschiedene Abrechnungsarten an. In Deutschland am üblichsten ist die monatliche Verrechnung mit einem Referenzkonto. Alternativ dazu wird auch die sofortige Belastung des entsprechenden Girokontos angeboten. Weiter existieren auch Prepaid-Kreditkarten, die ständig im Guthaben geführt werden. Zuletzt die in Amerika weit verbreiteten „Echten Kreditkarten“: Hierbei wandelt sich der Umsatz der Karte in einen Kleinkredit, den der Karteninhaber in Raten tilgen kann.

Affinity Card/Co-Branding Card
Die Affinity oder auch Co-Branding Cards sind Kreditkarten, die neben der entsprechenden Bank von einem Verein oder einem anderen Unternehmen mit herausgegeben werden. Dadurch gibt der Karteninhaber seine besondere Affinität zu dieser Marke kund. Zudem enthalten solche Karte in der Regel auf die Marke bezogenen Vergünstigungen oder Boni.

Akzeptanzstellen
Akzeptanzstellen sind alle Geschäfte, Unternehmen und Bankautomaten, die die Verwendung der Kreditkarte des jeweiligen Kreditkarteninstituts akzeptieren. An der Zahl der Akzeptanzstellen lässt sich die Einsatzmöglichkeit der Kreditkarte abschätzen. Nach eigenen Angaben verfügt VISA über mehr als 24 Millionen, MasterCard über mehr als 28 Millionen Akzeptanzstellen.

Auslandsgebühren
Beim Einsatz der Kreditkarte im Ausland können je nach Gestaltung des Kreditkartenangebots Gebühren anfallen. In der Regel richten sich diese nach der Höhe des getätigten Umsatzes.

B

Bargeldgebühr
Bei Bargeldabhebungen an Geldautomaten fallen bei der Verwendung von Kreditkarten in der Regel Gebühren an. Vereinzelt verzichten die ausgebenden Banken auf Gebühren, ansonsten liegen die Gebühren zwischen 1-4% des Auszahlungsbetrags oder einem Mindestbetrag von bis zu 7 Euro.

Bargeldlimit
Benutzt man die Kreditkarte zur Bargeldabbuchung, muss man sich wie auch beim Girokonto an ein Abhebungslimit an Geldautomaten halten. Dies soll zum einen eine Überschuldung des Kreditkarteninhabers verhindern, zum anderen ist zu berücksichtigen, dass der Inhalt der Geldautomaten begrenzt ist.

Bonität
Unter Bonität versteht man die Zahlungsfähigkeit, sprich Kreditwürdigkeit, des potenziellen Kreditkartenkunden. So ist in der Regel der Schufa-Eintrag (siehe Schufa) mitentscheidend dafür, ob der Kunde als kreditwürdig eingestuft wird. Bei schlechter Bonität empfiehlt es sich, sich für eine Prepaid-Kreditkarte zu entscheiden.

C

Card Value Code (CVC2)/Card Verification Value (CVV2)
Der Card Value Code (CVC2) oder auch Card Verification Value (CVV2) ist ein Sicherheitsmerkmal von Kreditkarten. Die drei- oder vierstellige Zahl hat keinen nachvollziehbaren Zusammenhang zur Kreditkartennummer und soll vor Missbrauch durch gestohlene oder gefälschte Kreditkarten schützen.

Charge Card
Die Charge Card stellt die gebräuchlichste Art von Kreditkarten in Deutschland dar. Hierbei werden monatliche Abrechnungen zusammen gestellt und der Gesamtbetrag direkt von einem Referenzkonto abgehoben. Somit liegt de facto jeweils ein zinsfreier Kredit für einen Zeitraum von einem Monat vor.

D

Daily Charge Card
Die Daily Charge Card ist eine Mischform aus Debitkarte und Chargekarte. Die Daily Charge Card kann im Guthaben geführt werden. Häufig werden sogar geringe Verzinsungen des Guthabens angeboten. Solange das Konto im Guthaben geführt wird, werden die Umsätze mit diesem verrechnet. Sobald das Guthaben jedoch aufgebraucht ist, werden die anfallenden Umsätze summiert und am Ende des Abrechnungszeitraums vom Refferenzkonto abgebucht. Somit existiert hier die Chance höhere Umsätze zu tätigen als der Kreditrahmen zulassen würde.

Debitkarte
Bei der Debitkarte oder auch Debitkreditkarte wird im Gegensatz zur Charge Card das Girokonto des Karteninhabers sofort belastet. Die üblichste Form ist in Deutschland die EC/Maestro-Karte, die der Kunde bei der Eröffnung eines Girokontos gleich mit erhält. Darüberhinaus existieren auch Debitkreditkarten von den großen Kreditkartenherausgebern wie MasterCard und VISA. Hierbei profitiert der Nutzer von der großen Zahl an Akzeptanzstellen.

E

Echte Kreditkarte
Als „Echte Kreditkarte“ wird die ursprüngliche Form der Kreditkarte bezeichnet, welche in den USA am weitesten verbreitet ist. Hierbei muss monatlich nicht der volle Abrechnungsbetrag ausgeglichen werden, sondern – je nachdem was konkret vereinbart ist – nur eine festgelegte Rate oder ein gewisser Prozentsatz. Der restliche Betrag wandelt sich bei nicht sofortiger Tilgung in einen Kleinkredit um. Diese Sache führt in vielen Fällen zu einer Überschuldung der Kunden. Daher ist hier Obacht geboten.

Electronic Cash (EC)
Electronic Cash ist ein deutsches Debitkartensystem. Die EC-Karten sind deutschlandweit akzeptiert. In der Regel werden die EC-Karten in Kooperation mit Maestro herausgegebenen, wodurch sie auch im Ausland weitgehend akzeptiert werden. Beim Electronic Cash Verfahren wird geprüft, ob der Kunde den richtigen PIN eingegeben hat und ob der zuzahlende Betrag vom entsprechenden Konto gedeckt ist.

Elektronisches Lastschriftverfahren (ELV)
Das Elektronische Lastschriftverfahren gleicht dem Electronic Cash Verfahren. Jedoch werden hier die Prüfkosten für den PIN und die Kontodeckung eingespart. Der Kunde unterschreibt lediglich die Rechnung, eine Überprüfung seiner Kreditwürdigkeit und seiner Identität (nur durch Vorlage des Personalausweises) wird nicht vorgenommen. Der Händler trägt das Risiko, eines eventuell überzogenen Kontos, spart im Gegenzug jedoch die Überprüfungsgebühren.

G

Grundgebühr
Je nach Angebot werden für Kreditkarten Grundgebühren fällig. Dauerhaft grundgebührenfreie Kreditkarten finden sie unter unserer Rubrik [kostenlose Kreditkarten].
Viele Karten enthalten eine gewisse Grundgebühr, einige sind auch zunächst kostenlos und werden erst ab dem zweiten Jahr grundgebührenpflichtig.

Girokonto
Ein Girokonto ist in der heutigen Geschäftswelt unabdingbar. So laufen nahezu sämtliche Geldgeschäfte heute über ein solches. Hiervon werden Rechnungsbeträge abgebucht und Zahlungseingänge, wie etwa das Gehalt, werden hierauf gutgeschrieben.

H

Haftungsgrenze
Bei nicht grob fahrlässigem Verhalten, tritt für das Opfer eines Kreditkartenbetrugs eine Haftungsobergrenze in Kraft. In der Regel muss der – dann ehemalige – Kreditkarteninhaber nur bis zu einem Betrag von 50 Euro haften.

Haushaltspauschale
Neben dem Schufa-Eintrag wird auch ein pauschaler Betrag für die Haushaltskosten zur Berechnung der Kreditwürdigkeit herangezogen. Man spricht hierbei von der sogenannten Haushaltspauschale, die sich nach objektiven Kriterien, wie etwa Single oder Ehepaar, bemisst.

K

Kreditkarte
Hierum dreht sich dieses ganze Lexikon. Kreditkarten tauchen in den unterschiedlichsten Formen auf (Chargekarte, Revolving Card, Debitkarte…), mal existieren sie nur auf dem Papier (Virtuelle Kreditkarte) und mal treten sie direkt im Doppelpack auf (Partnerkarte). Ihren Siegeszug verdankt die Kreditkarte der Möglichkeit des bargeldlosen Zahlungsverkehrs und der gleichzeitig hohen und immer noch höher werdenden Akzeptanz innerhalb der Gesellschaft.

Kreditkartenabrechnung
Die Kreditkartenabrechnung verschickt die Bank in der Regel monatlich. Der Kunde sollte diese möglichst gut studieren, denn fehlerhafte Abrechnungen können nur innerhalb einer bestimmten Frist reklamiert werden. [LINK Tipps zur Abrechnungsprüfung) Bei manchen Kreditkartenangeboten muss der Kunde zudem innerhalb eines kurzen Zeitraums die monatlichen Umsätze selbsttätig begleichen, um die Anhäufung von Schulden bei gleichzeitig horrenden Zinsen zu vermeiden.

Kreditkartensperrung
Geht eine Kreditkarte verloren, wird sie gestohlen oder die Daten der Kreditkarte bei einem Kreditkartenbetrug verwendet, sollte die Karte schleunigst gesperrt werden. Eine entsprechende Notfallnummer hält jede Bank für ihre Kunden bereit. Mittlerweile sind nahezu alle Kreditkarten auch über die zentrale Notrufstelle 116-116 zu sperren.

Kreditrahmen
In aller Regel besitzt jede Kreditkarte ein Umsatzlimit. Das bedeutet, dass nur ein bestimmter monatlicher Höchstsatz umgesetzt werden darf. Dieser Kreditrahmen richtet sich nach den persönlichen Einkommensverhältnissen des Karteninhabers. Bei Revolving Cards wird der Kreditrahmen mit jeder vorgenommenen Ratenzahlung erhöht. In ganz seltenen Fällen wird gänzlich auf einen Kreditrahmen verzichtet, er wird dann jedoch zur Sicherheit der Kunden empfohen.

L

Lastschrifteinzug
Die bequemste Methode seine Kreditkartenrechnung zu begleichen ist die Möglichkeit des Lastschrifteneinzugs. Hierbei wird der anfallende Betrag bequem von dem vom Kunden angegebenen Refferenzkonto abgebucht. Hierbei ist jedoch nicht zu vergessen, dass die Abrechnung trotzdem sorgfältig geprüft werden sollte.

M

Maestro
Maestro ist ein Debitkarten-Service von MasterCard. Häufig werden die in Deutschland eingesetzten Electronic-Cash-Karten (EC-Karten) mit einem Maestro-Symbol versehen. Im Ausland können solche Karten – dann außerhalb des nationalen Systems – im Maestro-System eingesetzt werden, wodurch eine erhöhte Einsetzbarkeit erreicht wird.

MasterCard
MasterCard ist neben VISA der größte Anbieter von Kreditkarten. Insgesamt verfügt das MasterCard Netzwerk über 28 Millionen Akzeptanzstellen und ist damit weltweit führend.

P

Partner Kreditkarte
Häufig werden Kreditkarten auch in doppelter Ausführung ausgegeben. Dadurch haben Paare die Möglichkeit ein gemeinsames Kreditkartenkonto zu führen, bei dem beide Seiten eine eigene Karte besitzen und diese unabhängig voneinander einsetzen können.

Personal Identification Number (PIN)
Der vierstellige Kreditkarten-PIN ist nur selten von Nöten. Er ist notwendig, wenn mit der Kreditkarte Bargeld abgeholt wird. Dies entspricht nicht dem üblichen Anwendungsbereich der Kreditkarte und sollte auch aufgrund der häufig hohen Gebühren nur ausnahmsweise erfolgen.

Prepaid Kreditkarte
Vorteil der Prepaid Kreditkarten ist die absolut ausgeschlossene Anhäufung von Schulden. Die Prepaid Kreditkarten werden ausschließlich im Guthaben geführt, wodurch eine überraschende Verschuldung ausgeschlossen ist. Teilweise werden Zinsen auf das Guthaben angeboten, allerdings sind auch die Grundgebühren in der Regel höher als bei anderen Kreditkartenangeboten.

Prüfziffern
Die dreistellige Prüfnummer befindet sich zusätzlich zur Kreditkartennummer auf der Kreditkarte. Hierdurch kann überprüft werden, ob derjenige der sich als Kreditkarteninhaber ausgibt überhaupt eine Kreditkarte besitzt. Hierdurch soll Kreditkartenbetrug, gerade im Internet, verhindert werden.

R

Revolving Card
Die Revolving Card wird auch als „Echte“ oder „Klassische Kreditkarte“ bezeichnet. Hierbei handelt es sich um die in den USA verbreitetste Kreditkartenart. In Deutschland wird sie ebenfalls zunehmend angeboten. Charakteristisch hierbei ist, dass der Kunde die Rechnung auf eigene Faust zu begleichen hat, es wird kein automatischer Einzug des Gesamtbetrags durch die Bank vorgenommen. Wird die Rechnung nicht komplett beglichen, wandelt sich der ausstehende Betrag in einen Kleinkredit um, welcher in Raten abgezahlt wird. Häufig fallen hierbei jedoch hohe Zinsen an.

Rücklastschrift
Ist der Kreditkarteninhaber sicher, dass ein auf der Abrechnung gelisteter Posten nicht von ihm getätigt wurde, kann er die Rückbuchung verlangen. Der Betrag wird dann auf sein Konto zurücküberwiesen. Die Kosten trägt der Händler, welcher dann zudem in der Pflicht ist nachzuweisen, dass sein Anspruch berechtigt ist. Durch das Rücklastschriftverfahren ist der Karteninhaber vor Betrug und Missbrauch seiner Daten gesichert.

S

Schufa
Die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, kurz Schufa, wurde geschaffen um ihre Vertragspartner vor Kreditausfällen zu schützen. Zudem sieht sie sich selber als Schutz der Verbraucher vor Überschuldung. Vor der Entscheidung, ob ein Kunde als kreditwürdig eingestuft wird, holen sich die Banken zunächst den Schufa-Eintrag ein. Dies kann jedoch nur mit dem Einverständnis des Betroffenen geschehen.
Bei negativem Schufa-Eintrag empfiehlt sich die Anschaffung einer Prepaid-Kreditkarte. Hierbei wird auf eine Schufa-Auskunft in der Regel gänzlich verzichtet.

Selbstauskunft
Um die Bonität und Kreditwürdigkeit des Kunden feststellen zu können, werden neben dem Schufa-Eintrag verschieden andere Daten benötigt. Bei der Selbstauskunft muss der Antragssteller Angaben über sein Einkommen, sein Vermögen und sein Wohneigentum machen. Neben der generellen Kreditwürdigkeit, werden die Daten genutzt, um den Verfügungsrahmen festzulegen.

V

Virtuelle Kreditkarte
Bei einer virtuellen Kreditkarte verzichtet der Inhaber auf die klassische Plastikkarte. Ihm werden ausschließlich die notwendigen Daten für den Online- und Telefonkauf ausgehändigt. Somit verzichtet der Kunde auf die Möglichkeit die Karte im Alltagsleben einzusetzen, reduziert dadurch jedoch die Gefahr des Kreditkartenbetrugs. Empfiehlt sich für Leute, die die Kreditkarte ausschließlich hin und wieder für Online- und Telefonkauf nutzen wollen und befürchten die Karte unbemerkt zu verlieren.

VISA
VISA International Service Association, kurz VISA, ist neben MasterCard einer der beiden größten Kreditkartenanbieter. Die Zahl der Akzeptanzstellen weltweit beläuft sich auf 24 Millionen.

Z

Zinsen
Sobald der Kunde von seinem Kreditrahmen Gebrauch macht (beim Girokonto: Dispokredit, bei der Kreditkarte: Revolving Kredit), berechnet die Bank Soll-Zinsen. Für den Zeitraum zwischen Einsatz der Kreditkarte und Rechnungserhalt, wird dem Nutzer ein zinsfreier Kredit eingeräumt.
Neben Soll-Zinsen werden bei manchen Kreditkarten auch Haben-Zinsen berechnet. So können manche Kreditkartenkonten im Guthaben geführt werden. So werden bei diesen Angeboten in der Regel auch geringe Zinsen fürs Guthaben gezahlt.